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Besuch vom Bundespräsidenten - Eröffnung des Dokumentationszentrums der Gedenkstätte Gardelegen

Zeitgleich zum internationalen Tag der Demokratie wurde am Dienstag, den 15. September 2020 um 13.00 Uhr, das neue Dokumentationszentrum in der Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen eröffnet. Die Veranstaltung fand im Beisein vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender sowie dem Ministerpräsidenten Reiner Haseloff und weiteren Vertretern des öffentlichen Lebens statt. Wir, die AG Stolpersteine waren ebenfalls präsent, jedoch mit eingeschränkter Anwesenheit. David Wolfoski und Jolina Schlaß wie auch Frau Andrea Müller vertraten die AG Vorort, während die anderen Stolperstein-Mitglieder in der Schule durch einen Livestream am Ereignis teilnahmen. Die Eröffnung des neuen Gebäudes wurde von FrankWalter Steinmeier mit Zitaten wie: „Es ist wichtig Orte wie Diesen zu haben - Orte des Erinnerns.“ sowie von dem Ministerpräsidenten: „Wir brauchen authentische Orte der Erinnerung und des Gedenkens.“, geprägt. Ein persönlicher Höhepunkt für unsere Arbeitsgemeinschaft war die Erwähnung und Wertschätzung unserer ehrenamtlichen Leistungen bezüglich der Stolpersteine. Der Bundespräsident lobte das Engagement mit der Intention aus der mahnenden Vergangenheit zu lernen.
Nach den Reden zur Eröffnungsfeier begaben sich unsere Vertreter um 14.00 Uhr zu einem Gesprächsraum mit anderen Vertretern des öffentlichen Lebens. In diesem Raum bestand für uns die Möglichkeit unsere Arbeitsgemeinschaft und die einzelnen Beweggründe darzustellen. Die Aufklärung der Aufgaben zusätzlich der Einsätze wurde mit positivem Feedback kommentiert. Dabei wurde besonders auf die Leistung von uns außerhalb der Schule, im Bezug auf das moralische Bewusstsein, maßgeblich anerkannt.
„Für mich persönlich war es ein Highlight, gegenüber dem Bundespräsidenten zu sitzen und Fragen von ihm zu beantworten. Es war ein einzigartiges Gefühl eine Persönlichkeit, welche sonst nur in den Medien präsent ist, in echt zu sehen.“ - David Wolfowski
Ereignisvolle Tage wie diese unterstützen nicht nur das Ziel der Stolpersteine, sondern ebenfalls die allgemeine Bekämpfung gegen den Rassenhass und den Antisemitismus. Wir stehen mit voller Zuversicht hinter den abschließenden Worten des Bundespräsidenten: „Und wenn ich mir als Bundespräsident heute noch etwas wünschen darf, dann das: dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler mindestens einmal in ihrer Schulzeit eine Gedenkstätte wie die Ihre besuchen.“

 

Mai Do
Mitglied der AG „Stolpersteine“

 

Vorstellung der AG Stolpersteine und der Aktivitäten 2019/20

 

Dieses Video der Präsentation zeigt euch unsere Aktivitäten aus dem vergangenen Jahr. 

 

 

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Die Schüler der 12. Klasse geben den symbolischen Stolperstein an die nächstfolgende Generation weiter. Wir danken den Schülern der 12. Klassen für ihre tolle Einsatzbereitschaft und ihr vorbildliches Engagement bei den Veranstaltungen.

Wir danken Hanna Beckmann, Louise Erxleben, Jette Mertens, Jenny Zoschke, Jolina Schlaß, Hannah Weber, Ammar Shakir, Tor Persson, Travis Kusian, Henning Krüger, Kevin Burkhardt, Niklas Meier und Wilhelm Schulze.

Die AG Stolpersteine in Berlin

Am Montag, dem 18.02.2019 sind wir, die AG „Stolpersteine“, nach Berlin gefahren. Dies geschah auf die Einladung des CDU Bundestagsabgeordneten für unseren Wahlkreis Eckhard Gnodtke. Ab 11.00 Uhr besuchten wir den Bundestag, nahmen an einer Führung durch den Plenarsaal teil und konnten Berlin von der Reichstagskuppel auch aus luftiger Höhe betrachten. Ein besonderes Erlebnis war die anschließende Begegnung und das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Eckhard Gnodtke. Er stellte uns seine parlamentarische Arbeit vor und diskutiere mit uns über aktuelle Themen. So zum Beispiel über bildungspolitische Themen oder zum Thema Umweltschutz. Nach einer Stärkung in der Bundestagskantine traten wir gegen 17.00 Uhr wieder die Heimreise an. Da viele von uns noch nicht den Bundestag besucht hatten, war es ein sehr interessanter Tag mit vielen Eindrücken für uns. Wir bedanken uns besonders herzlich für die Einladung des Bundestagsabgeordneten Herrn Gnodtk

  Nils Hohmann
Mitglied der AG „ Stolpersteine“

Eröffnung des Raumes der „Stolpersteine für Gardelegen“

Am 24.11.2018 um 16.00 Uhr wurde offiziell während des Tags der Offenen Tür die Eröffnung des neuen „Stolpersteine“-Raums verkündet. Zu Beginn begrüßte Frau Müller, die Leiterin der AG, die anwesenden Gäste, unter ihnen die Bürgermeisterin unserer Stadt Frau Zepig und Vertreter des Stadtrates.
Die Schulleiterin Frau Ros würdigte in ihrer Rede die Aktivitäten der AG. In der heutigen Zeit ist es wichtig, als Schüler einer „Schule gegen Rassismus und Schule für Courage“ Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Geschichte darf sich nicht wiederholen und jedes Engagement von Schülern ist äußerst lobenswert. Darüber waren wir, die Mitglieder der AG, sehr erfreut. Herr Reuschel, der unsere AG von Anfang an mit sehr vielen Materialien und Herzblut unterstützt ,übernahm die Erklärungen zu den Tafeln.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung konnten weitere 6 Schüler als neue Mitglieder in der AG begrüßt werden. In ihr arbeiten jetzt 19 interessierte Schüler.
Einen besonderen Höhepunkt gab es für David Wolfowski. Er zeigte eine selbstgestaltete Dokumentation zu den 4 Verlegungen der „Stolpersteine“ in unserer Stadt. Dabei ging er auch auf die Historie und das Wirken der jüdischen Familien ein.
Dieser Film befindet sich jetzt in dem neugestalteten Raum und kann für den Unterricht genutzt werden.
Ab Februar 2019 haben auch Besucher und Interessenten die Möglichkeit, den Raum der „Stolpersteine" zu besichtigen. Konkrete Öffnungszeiten werden durch die Presse bekannt gegeben.


Nils Hohmann
Mitglied der AG „ Stolpersteine“

 

 

Im Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht

Am Freitag letzter Woche jährte sich die Reichspogromnacht zum achtzigsten Mal. Zum Gedenken an diesen Tag, an dem tausende Juden ermordet wurden, ihre Geschäfte und Synagogen von den Nationalsozialisten und zerstört wurden.

 

Es fanden sich etwa 100 Menschen am 09.11.2018 gegen 16 Uhr an der Kapelle am Friedhof in Gardelegen ein, um den Opfern dieses Tages zu gedenken.


Der „Neuapostolischen Chor“ eröffnete die Gedenkfeier mit einem Lied. Anschließend zündete Herr Reuschel für die offizielle Eröffnung die Kerzen der Minorah an, die von J. Behrens gespendet wurden, dessen Angehörige auch Opfer des Nationalsozialismus wurden. (Für seine Familie und allen anderen Opfern wurden 41 „Stolpersteine“ verlegt.)

 

Im Weiteren las Herr Goetzki (ein evangelischer Pfarrer) nun einen Auszug aus der Bibel vor und im Anschluss wurden die Namen jüdischer Familien aufgezählt, die in Gardelegen während des 2.Weltkrieges lebten.


Als Beispiel hierfür ein paar Namen: Behrens, Kohn, Hesse, Holz, etc.


Danach lasen die Schüler der AG „Stolpersteine“ literarische Werke vor. Besonders hervorgehoben wurde jedoch das Gedicht „Chor der Geretteten“. Nach einem kurzen Gebet begaben sich die Anwesenden zu einem Schweigemarsch an die jüdischen Gräber. In Erinnerung an das Leid und die Millionen Toten wurden Kerzen aufgestellt. Sehr ergriffen, ruhig und bestürzt gingen die Anwesenden nach Hause. Auch wir als Schüler empfanden diese Veranstaltung als sehr würdevoll.

 

 

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Nils Hohmann, Klasse 9a

Bürgerpreis für die AG Stolpersteine

Unsere AG "Stolpersteine" wurde für den diesjährigen Bürgerpreis des Altmarkkreis Salzwedel nominiert. Dieser Preis wurde vom Altmarkkreis, der Volksstimme und der Sparkasse Altmark West gemeinsam ins Leben gerufen. Der Bürgerpreis dient der Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit und des Engagements in der Region. In der Kategorie U 21 (unter 21) fielen die meisten Stimmen, die abgegeben wurden (per Zeitung oder Online) auf die AG. Vorige Woche Freitag wurde der Preis in einem feierlichen Festakt beim Bürgerfest in Diesdorf verliehen. Die Sieger bekamen neben Urkunden und Blumen auch eine Ehrenamtskarte. Sie berechtigt zum freien Eintritt in alle Museen und zu den Veranstaltungen der altmärkischen Musikfestspiele in diesem Jahr.

 

Zu den derzeitigen Mitgliedern unserer AG gehören:

Marie Herbst

Lena Hosang

  8a  
Isabel Ehrenteich   8b  

Jeremy Köhler

Nils Hohmann

  9b  
David Wolfowski   9d  

Hanna Beckmann

Melissa Blank

Louise Erxleben

Jette Mertens

Hannah Weber

Jennifer Zoschke

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Jolina Schlaß   10c  

Tabea Anders

Mareike Lenz

Annika Leue

Elisabeth Schönegge

Minh-Chan Trang

  Diese Schüler der ehemaligen 12. Klassen

  haben die AG nach Abschuss ihrer

  Schulzeit verlassen.

 

 

Stolperstein-Verlegung am 12.06.2018

Acht weitere Stolpersteine gibt es ab sofort, dank der AG-Stolpersteine, in Gardelegen zu sehen. Diese wurden mithilfe des Künstlers Gunter Demnig eingesetzt. An der Sandstraße und an der Ecke Bahnhofstraße/Hopfenstraße liegen nun weitere Steine für die Familien Hesse, Rieß und Sonnenfeldt.


Viel Interesse erweckten die beiden Verlegungen am Dienstag, den 12.06., um 13.00 Uhr. Viele Gäste nahmen an den Zeremonien teil. Die Schüler der AG-Stolpersteine hatten alles gut vorbereitet und leiteten durch das Programm. Auch die Bürgermeisterin Frau Zepig, Abgeordnete des Landes und des Bundes, Vertreter der jüdischen Gemeinde, sowie Unterstützer und Förderer der AG, waren anzutreffen. Doch die wichtigsten Gäste kamen von weit her, nämlich aus den USA und Großbritannien. Das waren die Angehörigen und Nachkommen der Familien Sonnenfeldt und Hesse.

 

Während Gunter Demnig die Stolpersteine einsetzte wurden die Gäste mit den Schicksalen der Familien vertraut gemacht. Musikalisch begleitet wurden die Zeremonien von Tabea Anders, die Gitarre spielte, und vom Chor des Gymnasiums.
Danach gab es eine Einladung zur „Stunde der Begegnung“, ins Rathaus, bei der sich die Gardelegener und ihre Gäste näher kommen konnten. Dort gab es ein kleines Buffet und es blieb musikalisch. Jeremias Rahmsdorf spielte Klavier und Josephine Ächtner Violine. Auch die Ausstellung über die Arbeit der AG-Solpersteine und ihre vorherigen Stolpersteinverlegungen fand viel Anklang.

 

 

3. Verlegung von Stolpersteinen am 18.11.2016

Pünktlich zur Verlegung der Stolpersteine fing es an zu regnen.
Erfreulich, dass dieses Mal eine recht große Anzahl Jugendlicher anwesend war, auch der Schulchor trat auf.
Karl-Heinz Reuschel hatte große Fotos von alten Aufnahmen zur Verfügung gestellt, so fühlte man sich in die Zeit von damals zurückversetzt.

Auch eine Großaufnahme von Eva Lemberg aus dem Frühjahr 2015 wurde gezeigt. Sie konnte leider nicht kommen. Zwei Schüler filmten die Verlegung der Stolpersteine, um  ihr möglichst zeitnah (allein schon wegen ihres hohen Alters) diesen Film in Brüssel vorzuführen.
Einer der emotionalen Höhepunkte dieser insgesamt wieder sehr eindrucksvollen Veranstaltung war wohl als Konstanze Blume - auf Wunsch von Frau Müller - das "Thema aus Schindler's Liste" von John Williams auf ihrer Geige spielte.
Dies war die 3. Stolpersteinverlegung. Es bleibt zu hoffen, dass es auch noch für die Familien Hesse, Riess und Cohn eine geben wird. Und an die Familie Sonnenfeldt sollten auch Stolpersteine erinnern. Noch leben von ihnen Verwandte, die dann bestimmt auch gern kommen werden.

 


Dietlind Kreutz, Vorsitzende des Schulelternrats

 

 
 

 

Zum Artikel in der Volksstimme am 19.11.2016 mit vielen weiteren Informationen  geht es hier.

Unsere Stolpersteine

 

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 Lemberg (Rudolf-Breitscheid-Straße 37, 39638 Gardelegen)  Lippstädt (Bahnhofstraße 87, 39638 Gardelegen)

Stolpersteine?

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Mit diesen Gedenktafeln soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Am 24. Oktober 2013 wurden die ersten Stolpersteine in Gardelegen verlegt. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine mit einer Kantenlänge von 10 Zentimetern, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie werden in der Regel vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Die Herstellung der Stolpersteine erfolgt ausschließlich in Handarbeit. Hierauf legt Herr Demnig wert, da er dies als Gegensatz zur maschinellen Menschenvernichtung in den Konzentrationslagern versteht. Seit 2006 werden die Stolpersteine in seiner Werkstatt im Künstlerhof Berlin – Buch angefertigt.

 

Stolpersteine in Gardelegen
Nachdem schon in vielen anderen Städten Stolpersteine verlegt wurden, besitzt nun auch die Stadt Gardelegen seit dem 24. Oktober Stolpersteine. Mit diesen Steinen wollen wir an die jüdischen Mitbürger Gardelegens erinnern, die in den dreißiger und vierziger Jahren deportiert wurden.

 

Projekt Stolpersteine:
Seit dem 21. Februar 2013 trifft sich die Stolpersteine AG, um Informationen über die jüdischen Familien Gardelegens zu sammeln. Aufgrund von Informationen und Nachkommen der jüdischen Familien haben sich die „Stolpersteine“ auf die Familien Cohn, Lehmberg, Fränkel, Lippstädt, Marcus, Behrens und Baermann beschränkt. Dabei gab es einen regen Briefwechsel mit ehemaligen jüdischen Bürgern Gardelegens wie Eva Margot geb. Lemberg.

 

Eine große Hilfe dabei ist die Dokumentation von Gisela Bunge „Schicksale jüdischer Familien aus Gardelegen“. Auch ein Gang ins Gardelegener Archiv und eine Besichtigung der Häuser dieser jüdischen Familien gaben uns einen Einblick in das Schicksal der Familien. Besonders wertvoll waren für uns die Gespräche mit interessanten Menschen unserer Stadt. Sie besuchten uns in den AG Stunden. Herr Reuschel, Frau Wally Schulz, Herr Kaiser, Frau Prießmeier und Frau Österreich.




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