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Unsere diesjährigen Projekte

„Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, diesen Titel besitzt das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Gardelegen. Zu diesem Thema findet alljährlich ein Projekttag statt. Und auch am Donnerstag war es wieder soweit. Zum Gedenken an die Pogromnacht gab es auch dieses Jahr wieder viele Projekte.
Die fünften Klassen waren bei insgesamt zehn Stationen, welche von den Schülern der elften Klasse organisiert wurden. Es gab Stationen wie: Tischtennis, Zweifelderball, Fußball, naturwissenschaftliche Experimente, Basteln, Backen, Geschichten schreiben, Musik, Brett- und Computerspiele und eine Schnipseljagd.
Die sechsten Klassen beschäftigten sich, bei ihrem Projekt „Schokolade“, unter anderem mit: Welthandel, Nachhaltigkeit, Kakaoanbau und Statistik.
Die siebten Klassen befassten sich bei Stationsarbeiten mit den Themen „Flüchtlinge“ und Akzeptanz von Mitmenschen. Außerdem fuhr eine Klasse nach Magdeburg um einen Selbstverteidigungskurs zu absolvieren.
Bei den achten Klassen gab es ein Anti-Aggressionstraining mit Thomas Lohan und ein Rollenspiel des „Theater der Altmark“ aus Stendal. Bei diesem Rollenspiel wurden die Schüler in zwei Gruppen getrennt, eine Gruppe war auf der „Insel der Demokratie“ und die zweite auf der „Insel der Diktatur“. Laut Theaterpädagogin Dina Wälter gab es auf der „Insel der Demokratie“ sehr viele Diskussionen und Vorschläge, auf der anderen Insel jedoch hatte der „Diktator“ nach einiger Zeit das Reden verboten. Dina Wälter und ihre Kollegen Robert Grzywotz und Benita Dobberstein sagten, dass das Rollenspiel sehr gut aufgenommen wurde. Außerdem denken sie, dass die Schüler das Thema gut verstanden haben.
Die neunten Klassen beschäftigten sich mit der Prävention von Mobbing und dem Alltag in der DDR.
Die Schüler der zehnten Klasse besuchten die Gedenkstätte Isenschnibbe.
Die zwölften Klassen arbeiteten das Leben von Anne Frank auf und setzten sich mit der Kultur anderer Nationen auseinander. Außerdem begab sich eine Klasse nach Wolfsburg um sich mit dem Thema der Zwangsarbeit zu befassen.

 

 

Ein Tag zurück in die Geschichte…

Das war das Thema des diesjährigen Tages zum Gedenken an die Häftlinge und Opfer, welche in der Zeit zwischen 1939-1945 vor allem in unserer Region umgekommen, verfolgt oder misshandelt wurden.

Der Tag fing früh morgens mit einem gemeinsamen Frühstück an. Jeder steuerte seinen Teil hierzu bei. In einer großen Runde aus Tischen wurde dann unter den Schülern gefrühstückt.

Danach machten sich die Schüler als Klassengruppe auf den Weg in Richtung Feldscheune Isenschnibbe.

Sie gingen den Weg, den auch die gefangenen Häftlinge zurücklegen mussten.

Unterwegs wurden immer wieder Vorträge zu verschiedenen Themen gehalten, in denen die Geschichte der grausamen Verfolgung noch einmal berichtet wurde. Die Gefangenen der Nationalsozialisten kamen aus mehreren, aufgelösten Konzentrationslagern und eher zufällig nach Gardelegen.

Die zwei Hauptgruppen kamen auf Mittelbau-Dora und Hannover-Stöcken. Aufgrund der sich nähernden alliierten Soldaten und Trupps wurden die beiden Lager aufgelöst. Zu Fuß mussten die Häftlinge den langen Weg von Mittelbau-Dora nach Wernigerode zurücklegen. Viele erschöpfte und lahme Häftlinge überstanden dies schon nicht. Sie wurden erschossen oder einfach ausgehungert und halbtot liegen gelassen. Die Überlebenden wurden in Wernigerode auf Viehwagons umgeladen. Durch ein zerstörtes Schienennetz schlängelte sich der überladene Zug und stoppte schließlich, plötzlich in Mieste.

Von dort marschierten die Gefangenen nach Gardelegen. Unterwegs wurden die Erschöpften und Langsamen einfach erschossen oder peitschend weitergetrieben. Auch die Zivilisten traten und bespuckten die ausgehungerten und schwachen Leute. In Gardelegen angekommen wurden die Häftlinge in die ehemalige Remonte-Schule gesperrt. In Pferdeställen der alten Kavallerieschule verbrachten sie eine ungewisse und ängstliche Zeit, voller offener Fragen, Trauer und Angst.

Nach einem Beschluss des NS-Kommandeurs Gerhard Thiele, wurden gegen Abend in mehreren kleinen Gruppen die Häftlinge in die Feldscheune getrieben, wo sie schließlich in Feuer und Schüssen umkamen. Nur sehr wenige der Tausend Leute überlebten.

All diese Erlebnisse konnten die Schüler auch auf dem Gelände der Gedenkstätte auf Informationstafeln nachvollziehen. Gemeinsam lasen sie die Geschichte der Gefangenen vor und schauten sich auf dem Gelände mit den Resten der Scheune und dem großen Friedhof um.

Vor dem eindrucksvollen Friedhof mit über 1000 Gräbern nach amerikanischem Vorbild endete schließlich auch der Tag für die Schüler.

Elias Spalik
10B

 

 




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